Collage City

Carla + Linnea - WiSe 2019/2020

Der Stadtteil Mülheim, der am rechten Ufer des Rheins im nördlichen Köln liegt, ist mit etwa 42.000 Bewohnern der bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte Stadtteil Kölns. Er war lange ein bedeutender Industriestandort und erlebte in dieser Zeit einen hohen Bevölkerungszuwachs. In dem ehemaligen Arbeiterviertel leben heutzutage viele Menschen mit Migrationshintergrund, die teilweise schon während der Industrialisierung mit Aussicht auf eine Beschäftigung kamen. Nach dem zweiten Weltkrieg folgte ein weiterer Zuwachs durch Arbeitsmigranten. Die vorwiegend türkischstämmigen Arbeiter suchten günstigen Wohnraum und fanden ihn in den damals sanierungsbedürftigen und teils heruntergekommenen Wohnhäusern vor. In den darauffolgenden Jahrzehnten wandelten sich einige Orte im Stadtteil zu sozialen Brennpunkten.

Bei einer intensiven Vor-Ort-Analyse fällt auf, dass Mülheim ein Konglomerat deutlich ablesbarer Quartiere ist und unterschiedlichste Nutzergruppen beheimatet.
Inmitten dieser verschiedenen Quartiere befindet sich das Plangebiet, das Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofes. Derzeit wirkt es wie eine Grenze zwischen den Quartieren, hat aber das Potential, im städtischen Kontext zu vermitteln.

Collage City sieht vor, die einzelnen Zonen aus der Umgebung in das Plangebiet hineinzuziehen, miteinander zu verzahnen und eine Quartiersmitte für die unterschiedlichen Nutzergruppen zu werden. In Anlehnung an die vielfältigen Strukturen in der Umgebung möchte Collage City Diversität und das Bild einer gewachsenen Stadt vermitteln und dabei auf die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen eingehen. Im Sinne einer innerstädtischen Nachverdichtung und der großen Wohnungsnot entstehen unzählige Wohneinheiten für jedermann. Kulturelle und soziale Einrichtungen und ein lokaler Gewerbe- und Dienstleistungsstandort schaffen eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze und locken mit interessanten Angeboten für alle Bewohner des Stadtteils.